■ OLYMPISCH
: Nur 8.000 Jobs durch Olympische Spiele

Berlin. Für Berlin würde die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2000 einen beträchtlichen Entwicklungsschub beim wirtschaftlichen Zusammenwachsen der Stadt bringen. Zu dieser jubilierenden Erkenntnis gelangt die Berliner Bank in ihrem neuesten »Wirtschaftsbericht«. Danach erhalten insbesondere die öffentliche Verkehrsinfrastruktur, die Telekommunikation sowie der Wohnungs- und Sportstättenbau starke Impulse. Dabei werden die Olympischen Spiele 1972 in München, 1984 in Los Angeles und die kommenden in Barcelona 1992 als positive Beispiele und Berechnungsgrundlage aufgeführt. Autor der Berliner Olympiaprognose ist übrigens Axel von Zameck, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Berliner Bank und Mitglied des Olympiabüros — dort ist Zameck für »Finanzen« zuständig. Investitionen in den öffentlichen Bereichen seien ohnehin dringend notwendig. Die Spiele, so Zameck, würden zusätzlich einen Deckungsbeitrag aus externen Mitteln von rund 2,4 Milliarden Mark erbringen. Diese Mittel müßten ohne die Vergabe der Spiele nach Berlin aus dem Landeshaushalt finanziert werden. Als Wirkung dieser Ausgaben sei nach Meinung des Verfassers eine Erhöhung des Sozialprodukts um rund 3,6 Milliarden Mark zu erwarten. Zusammen mit daraus folgenden »Sekundäreffekten« sei gar ein volkswirtschaftlicher »Gesamteffekt« von 6 Milliarden Sozialproduktzuwachs drin. Damit könnten »rein rechnerisch« »8.000 Personen über 10 Jahre beschäftigt werden«, so die Berliner Bank. Die Beschäftigung werde sich ungleichmäßig entwickeln, also bis zu den Spielen ansteigen und während der Spiele ihren Höhepunkt erreichen. Berlin als »Late-Comer unter den modernen Metropolen der industrialisierten Welt« habe mit Olympia auch die Chance, »ökologische Risiken, die mit derart großen Agglomerationen« verbunden seien, »zu minimieren«.

MEDIEN