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Albanien: Flucht trotz Reformen

Athen/Belgrad (afp/taz) — Unbehelligt von den albanischen Grenztruppen sind in den letzten Tagen Tausende Albaner nach Nordgriechenland, in geringerer Zahl auch ins Kosovo geflüchtet.

Während die griechische Regierung angesichts einer drohenden Flüchtlingswelle das große Zittern befällt, die Führenden in Tirana sich durch demokratische Öffnung, Versprechungen wie Bürgerrechte, Pluralismus und Recht auf Eigentum den Machterhalt sichern wollen, erklärte die Regierung Albaniens, jeder, der wolle, könne ausreisen. Das träfe auch auf die albanischen Juden zu, die nach Israel auszuwandern wünschten. Die Partei der Arbeit Albaniens bemüht sich unterdessen, die verlorene Initiative im Reformprozeß zurückzugewinnen.

Am Wochenende wurde auszugsweise ein neuer Verfassungsentwurf veröffentlicht, der eine Reihe von Menschen- und Bürgerrechten garantiert. Mit einschränkenden Klauseln versucht die albanische Machtelite allerdings, ihre Herrschaft abzusichern.

In den letzten Tagen setzten sich die Massenproteste der demokratischen Opposition gegen den kurzfristig angesetzten Februar-Wahltermin fort. SEITE 8

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