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„Krieg darf um Gottes Willen nicht sein!“

■ 56 OL-SeelsorgerInnen warnen vor Beteiligung

In einer spontanen Reaktion haben 56 Oldenburger Seelsorgerinnen und Seelsorger aller Konfessionen auf die Heiligabend bekannt gewordene Nachricht reagiert, wonach Teile des in Oldenburg stationierten Jagdbombergeschwaders 43 eventuell an die türkisch-iranische Grenze verlegt werden sollen. „Krieg darf um Gottes Willen nicht sein“ ist ihr Appell überschrieben. Die NATO-Botschafter beraten am Mittwoch nachmittag in Brüssel über den türkischen Wunsch, Flugstaffeln der NATO-Eingreiftruppe zu verlegen.

Nichts rechtfertige einen Krieg, dessen Opfer Millionen unschuldiger Zivilisten wären, heißt es in der Resolution. „Ein atomarer und chemischer Krieg kennt keine Sieger, nur Verlierer“, begründen die Seelsorger ihren Appell an die Bundesregierung, sich mit Nachdruck für gewaltfreie Lösungsversuche am Golf einzusetzen. Innerhalb von zwei Tagen sei der Appell formuliert und von den 56 unterzeichnet worden. Zur Unterstützung ihrer Warnung vor einem Krieg haben die Seelsorger die Öffentlichkeit aufgefordert, sich an ökumenischen Friedensgebeten zu beteiligen. Sie sollen bis 14. 1. täglich um 18.30 Uhr in der Oldenburger Garnisonkirche stattfinden. dpa

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