: Gülle sorgt für saubere Luft
Bonn (dpa) — Mit „duftender“ Gülle aus der Landwirtschaft können die Abgase von Großfeuerungsanlagen gereinigt werden. Über entsprechende Ergebnisse von Untersuchungen im Institut für Umweltverfahrenstechniken in Essen, die bereits zur ersten Erprobung im praktischen Einsatz führten, berichtete gestern das Bundesforschungsministerium. Danach wird Gülle, die stickstofforganische Verbindungen enthält, anstelle von Ammoniak als sogenanntes Reduktionsmittel eingesetzt, um das Stickoxid aus dem Rauchgas herauszuholen. Es gilt als wesentlicher Verursacher des Waldsterbens.
Am Ende dieses chemischen Prozesses entstehen als unschädliche Produkte ebenso Stickstoff und Wasser wie bei der Verwendung von Ammoniak. Als einen Vorteil nannte das Ministerium, daß dieses landwirtschaftliche Abfallprodukt direkt „unbehandelt vom Bauernhof“ genutzt werden kann. In der alten Bundesrepublik beträgt sein Aufkommen jährlich über 200 Millionen Tonnen, in den neuen Bundesländern etwa 140 Millionen Tonnen. Die Beseitigung bereitet seit längerem erhebliche Probleme, da eine übermäßige Verwendung als Dünger auf Ackerflächen zu Belastungen des Grundwassers und zu einer Überdüngung von Oberflächengewässern führt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen