piwik no script img

700 KGB-Agenten in Deutschland aktiv

Berlin (afp) — Die DDR-Staatssicherheit wurde vom sowjetischen Geheimdienst KGB gezielt zur Infiltration des Nato-Hauptquartiers eingesetzt. Das erklärte der ehemalige KGB-Agent Oleg Gordiewsky, der 1974 zum britischen Geheimdienst übergelaufen und 1985 aus Moskau geflüchtet war, in einem Interview der 'Berliner Zeitung‘. „Besonders wertvoll war für den KGB das Zusammenwirken gegen die Nato“, sagte Gordiewsky. Nach Schätzung Gordiewskys sind in Deutschland derzeit zwischen 500 und 700 KGB-Agenten aktiv. Etwa 100 KGB-Offiziere sollen in Bonn und Köln konzentriert sein, die übrigen Spione sind Gordiewsky zufolge in München, Hamburg, West- Berlin und im Ostberliner Stadtteil Karlshorst tätig, wo die sowjetischen Truppen kaserniert sind.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen