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„Pausenlos belogen und hintergangen“

■ Abgesang auf die Ostberliner Gewerkschaftszeitung 'Tribüne‘

Berlin (taz) — Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ostberliner Gewerkschaftszeitung 'Tribüne‘ fühlen sich verraten und verkauft. Zwischen den Jahren haben die meisten von ihnen, darunter alle RedakteurInnen, von ihrer Verlagsleitung den blauen Kündigungsbrief für Ende März erhalten. Begründung: Die Zeitung habe an Auflage verloren und werde spätestens im zweiten Quartal in die roten Zahlen rutschen. Chefredakteur Michael Bolz wirft der Geschäftsführung, zusammengesetzt aus altgedienten SED- und FDGB- Genossen, monatelange Untätigkeit vor. Sie hatte zugesehen, wie die Auflage von über 300.000 auf jetzt 100.000 fiel, und keinerlei Anstrengungen zur Sanierung unternommen. SEITE 12

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