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Anhaltende Kämpfe in Somalia

Nairobi/Bonn (ap) — Die somalischen Rebellen bereiten nach eigenen Angaben vom Freitag eine „Endoffensive“ gegen den Staatspräsidenten Mohammed Siad Barre vor. In einer in Rom veröffentlichten Erklärung gab die Rebellenorganisation Vereinigter Somalischer Kongreß (USC) an, es seien weitere 10.000 Mann in der Hauptstadt eingetroffen. Die Darstellung wurde von westlichen Beobachtern als weit überzogen angesehen.

Man nimmt an, daß der USC insgesamt nur über 5.000 bis 8.000 Kämpfer verfügt. Die bisherige Zahl der in der Hauptstadt eingesetzten Rebellen war von westlichen Fachleuten auf 2.000 geschätzt worden. Diplomaten in Mogadischu sowie der noch vom Regierungslager betriebene Rundfunk berichteten, die Kämpfe seien offenbar am Donnerstag abend abgeflaut. Ein Waffenstillstandsangebot Barres hatten die Rebellen jedoch abgelehnt. Eine Evakuierung der schätzungsweise 500 in Somalia verbliebenen Ausländer, darunter 30 bis 40 Deutsche, war bis Freitag nicht möglich.

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