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Stalins Doppelgänger

■ Double aus Angst vorm Volk

Josef Stalin hatte jahrelang einen Doppelgänger; das zumindestens behauptet die Nachrichtenagentur 'Nowosti‘. Aus panischer Angst vor dem Volk und vor Attentaten habe sich der Diktator jahrelang praktisch überhaupt nie selbst in die Öffentlichkeit gewagt. Als potentielle Zielscheibe mußte der jüdische Buchhalter Jewsej Lubizki dienen. Nach der Ermordung des Politbüromitglieds Sergej Kirow im Jahr 1934 bekam Stalin solches Muffensausen, daß er dem Geheimdienst befahl, ein Double zu suchen. Die Wahl fiel auf Lubizki, mit dem sich in einer Datsche in der Nähe von Moskau eine ganze Mannschaft von Kosmetikern und Schneidern befaßte. Es war ihr letzter Auftrag; der richtige Stalin ließ sie anschließend ermorden.

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