■ FRIEDENSAKTIONEN: „Kein Krieg am Golf“
In der Bundesrepublik formieren sich die Initiativen zum Protest gegen einen möglichen Krieg am Golf. 50 führende Persönlichkeiten der Republik riefen in einem Appell dazu auf, „auch nach Ablauf des vom Sicherheitsrat gestellten Ultimatums alle diplomatischen und wirtchaftlichen Mittel zur friedlichen Lösung einzusetzen“. Die beiden großen christlichen Kirchen riefen ihre Gemeinden und die einzelnen Gläubigen auf, ihre täglichen Gebete für den Frieden zu verstärken. Umwelt- und Naturschutzorganisationen fordern „alle beteiligten Regierungen auf, durch diplomatische Schritte den drohenden Krieg zu verhindern“. Gegen die Entsendung deutscher Truppen wenden sich die Friedensinitiative Christlicher Demokraten für Schritte zur Abrüstung (CDSA) ebenso wie das Präsidium des Vorstands der PDS. Die Friedensbewegung bereitet für den 12. Januar einen „Aktionstag“ vor: aus über zwanzig Städten liegen bereits Ankündigungen über Demonstrationen, Schweigemärsche und Mahnwachen vor, die unter dem gemeinsamen Motto „Stoppt den Krieg am Golf — kein Blut für Öl!“ stattfinden sollen. Einer der für den Abtransport in die Türkei vorgesehenen Zeitsoldaten verweigerte inzwischen den Dienst.
AKW-ABRISS
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