: Gorbatschow ordnet Landreform an
Moskau (dpa) — In der UdSSR sollen schon im Frühling drei bis fünf Millionen Hektar Land zur Verteilung an Bauernwirtschaften, Pächter, Genossenschaften und einzelne Bürger zur Verfügung stehen. Dies geht aus einem Erlaß hervor, mit dem der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow am Wochenende den Beginn der Landreform in der Sowjetunion einleitete.
Mit dem Erlaß werden die Behörden aufgefordert, in der ersten Jahreshälfte alle Ländereien zu registrieren, die „unrationell genutzt“ werden. Diese Grundstücke sollen zunächst in einen speziellen Landfonds eingebracht werden. Gorbatschow ging in seinem Dekret mit keinem Wort auf die umstrittene Frage der Privatisierung des Bodens ein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen