: Alte Tucholsky-Frage: Sind Soldaten Mörder?
■ Um fünf vor zwölf kommen die Friedensbewegten in Sachen Golfkonflikt aus dem Winterschlaf
Berlin. Das Ultimatum läuft ab. In der letzten Woche vor einem möglichen Krieg am Persischen Golf entwickeln nun auch die Berliner Friedensbewegten und AntimilitaristInnen vielfältige Aktivitäten. Hier eine Übersicht mit den wichtigsten Terminen bis zum 15.Januar. Heute um 19.30 Uhr wird in der Kurt-Tucholsky-Bibliothek die gute alte auf Herrn Tucholsky zurückgehende Frage gestellt: Sind Soldaten Mörder? Ab 19.30 Uhr diskutieren in der Bibliothek in der Rosa-Luxemburg-Straße 49 PazifistInnen, Wehrpflichtige, Offiziere und Kulturproduzenten mit Normalbürgern darüber, ob Soldaten denn als das bezeichnet werden dürfen, was sie sind.
Krieg am Golf — Wohlstand mit Waffen verteidigen? heißt eine Diskussionsveranstaltung der deutschen Sektion der Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW). Am Samstag diskutieren im Mathe-Institut der TU, Straße des 17. Juni 136, Hörsaal 101, ab 20 Uhr Dr. Till Bastian, Arzt und Schriftsteller, Dr. Michael Lucas, Politologe aus den USA, und Ahmad Taheri, Orientalist und Publizist aus Frankfurt.
Nach der großen Demonstration am Samstag, dem 12.1., geht es am Montag weiter mit einer Friedensmahnwache vor der Kirche in der Friedrichshagener Bölschestraße. Neues Forum und Kiezzeitung haben den Protest organisiert, der von 11.55 bis null Uhr dauern soll.
Die Rolle der UNO und die politisch-ideologischen Hintergründe der Golfkrise läßt die Gesellschaft für internationale Entwicklung Berlin (SID) am Mittwoch, dem 16.1., um 18 Uhr diskutieren. Ort ist das Haus der Kulturen der Welt, Alte Kongreßhalle im Westteil der Stadt, John-Foster-Dulles-Allee10. Sprechen und streiten werden Prof. Höpp von der Humboldt- Universität (Rolle des Islams in internationalen Konflikten), Prof. Hüfner, FU (Rolle der UNO), Dr. Ibrahim, FU (Von der Baath-Ideologie zum Heiligen Krieg) und Dr. Nirumand (Historische Hintergründe und regionale Auswirkungen des Golfkonfliktes). taz
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