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Ostkurven-Projekt

■ Für Erhalt der Stehplätze im Weserstadion

Während des ersten Treffens des „Projekts Ostkurve“ ließen am Mittwoch abend das Sportamt und die Betreibergesellschaft des Weser-Stadions keinen Zweifel daran, daß sie sämtliche Stehplätze in der Ostkurve abschaffen wollen. VertreterInnen von Werder Bremen waren zu der Diskussion nicht erschienen.

Das Bremer Fan-Projekt hatte das „Projekt Ostkurve“ kürzlich ins Leben gerufen, um mit Behörden, Fans und der interessierten Öffentlichkeit über die Zukunft der traditionellen Fan-Kurve im Weser-Stadion zu diskutieren (vgl. taz vom 7.1.).Der Umbau der Kurve in eine reine Sitzplatztribüne könnte schon Ende 1991 beginnen.

Erschienen waren am Mittwoch neben vielen Fans ein fußballbegeisterter Architekt, der das Projekt weiterhin beraten will, ein Vertreter des Jugendamtes und der Grüne Bürgerschaftsageordnete Martin Thomas. Jochen Brünjes vertrat in Personalunion das Sportamt und die stadteigene Betreiber-Gesellschaft des Stadions. Er stellte klar, daß beide „eine reine Sitzplatztribüne in der Ostkurve wollen“. Er war ausschließlich gekommen, um diesen Standpunkt vorzutragen und kündigte an, an keinem weiteren Treffen des Ostkurven-Projektes teilzunehmen. „Ich sehe nicht, wo ich mich positiv einbringen soll“.

Die Haltung des Fan-Projektes ist wesentlich kompromißbereiter. „Wir wollen erreichen, daß ein Drittel der Kurve Stehplätze bleibt“, so Thomas Hafke vom Projekt. Mit der völligen Abschaffung der Stehplätze ist das Fan-Projekt nicht einverstanden. Projekt-Vorsitzender Narziss Goebbel: „Die Fans sind schon einmal aus der Nordgeraden vertrieben worden.“

Das Kulturzentrum Schlachthof bot dem Fan-Projekt seine Unterstützung an. Für seine Arbeit braucht das Projekt allerdings noch weitere MitarbeiterInnen, darunter ModellbauerInnen und Architektinnen. och

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