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ÖTV-Chefin Wulf-Mathies fordert mehr Lohn in Ost-Bundesländern

Berlin. Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hat für den öffentlichen Dienst eine schnelle Angleichung der Löhne in Ostdeutschland auf das Niveau der alten Bundesländer gefordert. Die ÖTV-Vorsitzende Monika Wulf-Mathies bezeichnete es gestern auf einer Delegiertenkonferenz in Ost-Berlin »als einen realistischen Zwischenschritt«, zunächst in den neuen Bundesländern die Gehälter auf zwei Drittel der Einkommen in Westdeutschland anzuheben. Nach Ansicht von Wulf-Mathies wird die ÖTV-Forderung nach zehn Prozent mehr Lohn für die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst in den alten Bundesländern keine Arbeitsplätze im Osten Deutschlands gefährden. Die zehn Prozent mehr Lohn und Gehalt vergrößerten nicht den Rückstand in den ostdeutschen Ländern, sondern trügen dazu bei, daß der Druck zur Angleichung der ostdeutschen Löhne stärker werde, meinte die Gewerkschaftsvorsitzende.

Berlin sei Modellfall und Achillesferse zugleich bei den Herausforderungen, die sich für eine tarifliche Anpassung der Arbeitnehmer von Ost und West ergäben. Die 233 Gewerkschaftsvertreter, die in der Kongreßhalle am Alexanderplatz 94.000 Ostberliner Mitglieder repräsentierten, wählten die Delegierten für den außerordentlichen Gewerkschaftstag der ÖTV am 14./15. Februar. dpa/adn

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