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Hafenarbeiter stoppen Atommülltransport

Braunschweig (ap) — Der erste Atommülltransport aus dem Braunschweiger Forschungsreaktor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) nach Schottland ist vorerst am Widerstand niederländischer Hafenarbeiter in Rotterdam gescheitert. Der Betriebsleiter des Forschungsreaktors, Hein-Jürgen Kriks, teilte am Donnerstag in Braunschweig mit, daß die 26 abgebrannten Brennelemente augenblicklich in Rotterdam an einem ihm unbekannten Ort lagerten, weil sie nicht auf das vorgesehene Schiff verladen würden. Für ihren Transport zur Wiederaufarbeitung im schottischen Dounray sei nicht die PTB, sondern allein die Transportfirma zuständig. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte am Mittwoch die niederländische Transportarbeitergewerkschaft über die geplante Verschiffung bundesdeutschen Atommülls zur Wiederaufarbeitungsanlage in Dounray informiert. Dounray ist nach Angaben der Umweltschutzorganisation seit seiner Gründung in den 50er Jahren für zahlreiche Störfälle bekannt. Die niederländische Transportarbeitergewerkschaft verlangt, die Brennelemente nach Braunschweig zurückzuschicken, da die Sicherheit des Transports nicht gewährleistet sei. Nach einer Entschließung der internationalen Transportarbeitergewerkschaft dürfe radioaktives Material nur auf dafür ausgelegten Schiffen transportiert werden. Dazu gehöre das vorgesehene schwedische Containerschiff nicht.

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