: SPD für Bus, Autos und gegen Beckmeyer
■ Streit um die Verkehrspolitik / Grüne kritisieren „Zick-Zack-Kurs“
Heftige Kritik an Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer hat die SPD-Fraktion geübt. In einer Pressemitteilung zu den Auseinandersetzungen über die Verkehrspolitik hat der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhard Barsuhn dem Wirtschaftsressort vorgeworfen, das ÖPNV-Konzept torpediert zu haben. Dies sei auf mangelnde Abstimmung im Senat zurückzuführen.
Barsuhn: „Mit dem ÖPNV- Konzept ist erstmals seit 1975 Bewegung in die Bremer Verkehrspolitik gekommen.“ Schwierigkeiten bei der Umsetzung des ÖPNV-Konzeptes seien wegen des Zusammenfügens vieler Bausteine verständlich.
Der Handlungsschwerpunkt der Fraktion liege aber nicht nur im Ausbau des ÖPNV, sondern auch in der notwendigen Straßenplanung. Die Fraktion habe deshalb bei den Haushaltsberatungen zusätzliche Planungsgelder für die A 281 im Bremer Süden bereitgestellt. Barsuhn: „Von niemandem, jedenfalls nicht aus der Fraktion, ist das Auto verteufelt worden.“
Die grüne Verkehrspolitikerin Irmgard Jahnke sieht die SPD auf einem Zick-Zack-Kurs. Bürgermeister Klaus Wedemeier habe aus wahltaktischen Gründen den Rückzug vom „Vorrang für den ÖPNV“ angetreten. Doch diese Rechnung werde nicht aufgehen. Vorrang für den ÖPNV müsse zu Lasten des Autoverkehrs gehen. „Jede andere Behauptung ist Augenwischerei.“ Die beste Antwort auf die Proteste der Ewiggestrigen sei eine konsequente ökologische Verkehrspolitik. Jahnke: „Darauf warten die Bremer noch immer vergeblich. hbk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen