: Sport-Kurze: Maradona in Not / Fußball global / Handball / Kleines Tennis / Grosses Tennis / Skispringen / Skilaufen / Ski-Slalom / Motorsport
MARADONA IN NOT
Keine Ruhe für Diego Maradona: Nach der Sperre für das nächste Heimspiel verfügte der italienische Fußballverband eine Kürzung seines Gehaltes bis zum Saisonende um 40 Prozent. Der Verlust für Maradona beträgt rund 77 Millionen Lire (rund 100.000 Mark). Zwei Dinge wurden ihm zur Last gelegt: seine verspätete Anreise beim Europapokal-Spiel des SSC Neapel bei Spartak Moskau und sein Fernbleiben beim italienischen Cupspiel zwischen Florenz und Neapel.
FUSSBALL GLOBAL
Im vorgezogenen Spitzenspiel der spanischen Liga könnte Real Madrid seine Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung bereits eingebüßt haben. Gegen das von Bernd Schuster großartig dirigierte Team von Atletico Madrid verlor Real den wie immer grob foulenden Hugo Sanchez durch Platzverweis ein und unterlag vor 100.000 Zuschauern mit 0:3.
In der englischen Meisterschaft spielte Spitzenreiter FC Liverpool bei Aston Villa 0:0, Verfolger Arsenal London erreichte bei den Tottenham Hotspurs ebenfalls ein 0:0 und ist damit seit 22 Spielen ungeschlagen.
Olimpia Asuncion erreichte im Finalrückspiel gegen Nacional Montevideo ein 3:3 und ist nach dem 3:0-Hinspielsieg südamerikanischer Supercupsieger.
HANDBALL
Der SC Leipzig ist im Achtelfinale des IHF-Cups der Frauen nach einer 30:34-Niederlage bei CP Sassari (Italien) ausgeschieden (Hinspiel 32:31). Skandalöse Fehlentscheidungen der griechischen Schiedsrichter benachteiligten die Leipzigerinnen, die beim Internationalen Handballverband protestieren wollen. Im gleichen Wettbewerb besiegte Bundesligist Bayer Leverkusen im Hinspiel ASU Lyon mit 24:16 und der BSV Frankfurt/Oder Wolan Sofia 24:14.
KLEINES TENNIS
Durch ein glanzvolles 6:1 im Halbfinal- Rückspiel gegen Jugoslawien qualifizierten sich die Doppelweltmeister Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner (beide Düsseldorf) sowie Olga Nemes (Dülmen) vor 2.500 Zuschauern in Karlsruhe für die Endspiele der Tischtennis-Europaliga.
GROSSES TENNIS
Eine Woche nach seiner Niederlage im Finale von Adelaide verlor der 22jährige Münchner Michael Stich auch das Endspiel des Turniers von Sydney: In 73 Minuten setzte sich der Franzose Guy Forget gegen Stich durch, der im Halbfinale Magnus Gustafsson (Schweden) 7:6, 6:4 bezwungen hatte. „Ich bin es einfach nicht gewöhnt, so viele Spiele in so kurzer Zeit zu bestreiten, wie ich es in den vergangenen zwei Wochen getan habe“, bekannte Stich nach seiner Niederlage.
SKISPRINGEN
Gewinner des Weltcupspringens von der Großschanze in Oberhof wurde Skiflug- Weltmeister Dieter Thoma (Hinterzarten) vor dem Österreicher Andreas Felder und dem Oberwiesenthaler Jens Weißflog.
SKILAUFEN
Mit der 30jährigen Norwegerin Inger- Herlene Nybraten siegte die älteste Teilnehmerin bei den internationalen Damenskirennen in Klingenthal/Mühlleiten über 15 Kilometer im klassischen Stil. Beste bundesdeutsche Läuferin war Heike Wezel aus Klingenthal als Sechste.
Auch in der ungewöhnlichen 4 x 6-Kilometer-Staffel gewann zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften Norwegen vor der deutschen Staffel und Italien.
SKI-SLALOM
Mit dem Sieg des Luxemburgers Marc Girardelli endete der Weltcup-Slalom der Herren in Kitzbühel. Girardelli fuhr zweimal Bestzeit und verwies den Norweger Ole-Christian Furuseth und den Österreicher Rudi Nierlich auf die nächsten Plätze. Slalom-Weltcupverteidiger Armin Bittner aus Krün konnte sich vom siebenten auf den vierten Rang verbessern.
Mit einem österreichischen Doppelerfolg endete der zweite Weltcup-Slalom der Damen in Kranjska Gora. Die im Gesamtweltcup führende Petra Kronberger gewann vor Ingrid Salvenmoser und der Jugoslawin Veronika Sarec.
MOTORSPORT
Die nach dem Mord an dem Fahrer eines französischen Service-Lastkraftwagens tiefgeschockte Karawane der Wüstenrallye Paris-Dakar hat unter dem Schutz der Armee Timbuktu in Mali erreicht. Hier wird nun auch entschieden werden, ob die Teams von Citroen und Lada-Puch ihre Teilnahme an dieser Rallye einstellen werden. Berichte sprechen von uniformierten Männern, die den Hinterhalt gelegt hätten, andererseits scheinen die Auseinandersetzungen zwischen den in Nordmali rebellierenden Tuaregs und der Armee von Mali trotz eines am letzten Sonntag geschlossenen Abkommens nicht beendet. In Führung bleibt nach der letzten Etappe der dreifache Paris-Dakar-Sieger Ari Vatanen (Finnland) mit einem Vorsprung von rund drei Stunden.
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