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Waffenstillstand in Mosambik hält nicht

■ Renamo-Angriffe nach Abzug von Truppen aus Simbabwe

Harare (adn/afp/taz) — Tausende Mosambikaner suchen angesichts heftiger Kämpfe zwischen der Guerillabewegung Renamo und der Regierungsarmee Zuflucht in Gebieten, die noch von Truppen aus Simbabwe kontrolliert werden. Wie Vertreter der simbabwischen „Beira-Korridor-Gruppe“ in Harare mitteilen, halten die Kämpfe vor allem um Gorongosa an. Dort streiten sich Regierungsarmee und Renamo um die Kontrolle von Gebieten, die im Dezember von simbabwischen Truppen geräumt worden waren.

Ein Abkommen zwischen Mosambiks Regierung und der Renamo- Guerilla hatte im Dezember den Abzug der etwa 30.000 Soldaten aus Simbabwe vorgesehen, die jahrelang die Straße von Simbabwe in die Hafenstadt Beira („Beira-Korridor“), und die durch mosambikanisches Gebiet führenden Straßen von Simbabwe nach Malawi („Tete-Korridor“) vor Zerstörung durch Kampfhandlungen geschützt hatten. Nach dem Abzug der Simbabwer sollte ein Waffenstillstand die weitere Sicherheit dieser Gebiete garantieren. Noch im Dezember waren die simbabwischen Truppen aus dem „Tete- Korridor“ abgezogen. Nun führen jedoch Renamo-Truppen in diesem Gebiet Angriffe auf Lastwagenkonvois durch.

Der Verkehr zwischen Simbabwe und Malawi ist nach einem Bericht der simbabwischen Zeitung 'Sunday Mail‘ seit Donnerstag unterbrochen, die Lastwagen sitzen fest. Betroffen davon ist vor allem Malawi. Im Rahmen des UN-Welternährungsprogramms sollten 32.000 Tonnen Mais von Simbabwe nach Malawi transportiert werden, die für die dort lebenden Flüchtlinge aus Mosambik bestimmt waren.

In anderen Gebieten Mosambiks, die nicht von simbabwischen Truppen geschützt werden und von dem Dezember-Abkommen somit unberührt bleiben, hat die Regierung in letzter Zeit militärische Erfolge erzielt. Vor allem in der Zambezia- Provinz sollen lokale Bauernarmeen die Renamo-Rebellen weitgehend zurückgedrängt haben.

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