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Scherf nach Riga

■ Auch CDU und Grüne wollen reisen / SPD zögerlich

Bürgermeiser Henning Scherf wird am kommenden Samstag für drei Tage ins lettische Riga fahren, vorausgesetzt, daß er bis dahin ein Visum für die Reise erhält. Mit seiner Reise will Scherf ein Zeichen setzen, daß Bremer auch in schwierigen Zeiten zu seiner Partnerstadt halte.

Auch die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft hält eine Reise nach Riga für die angemessene Reaktion auf den Einmmarsch der Sowjetarmee in Lettland. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Kudella kündigte an, sich mit den Grünen zusammen für eine Reise einer Bürgerschaftsdelegation einzusetzen. Kudella hält es für angemessener, wenn Parlamenatarier statt eines Senators sich auf den Weg machen.

Die SPD-Fraktion hat sich unterdessen noch nicht zu einer endgültigen Haltung zu dem Reiseansinnen durchgerungen. Zunächst hatte sich der Fraktionsvorstand darauf verständigt, die Initiative der Grüpnen abzulehnen. Nachdem nun Henning Scherf seine Reiseabsichten kundgetan hat, soll heute morgen im Fraktionsvorstand noch einmal über die endgültige Haltung beraten werden.

Der Bremer Senat hat wegen der Ereignisse in Litauen an Michail Gorbatschow appelliert, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Konflikte zu lösen. Staatsrat Helmut Kauther äußerte anläßlich der Ausstellungseröffnung von Bildern der lettischen Künstlerin Ilze Orinska am Dienstag in Bremen die Hoffnung, daß es in Riga nicht zu ähnlichen Ereignissen komme. hbk

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