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Thema heute: Obdachlosigkeit

In Osteuropa verschwanden die Obdachlosen vor der „Wende“ im Knast oder der Psychiatrie. Heute gehören sie in ost- wie in westeuropäischen Metropolen zum Stadtbild. Die Schere zwischen arm und reich wird in der britischen Hauptstadt London besonders deutlich: Dort übernachten die Opfer des Thatcherismus in Pappkartons vor den Luxusgeschäften der Innenstadt.

Organisation zur Selbsthilfe, wie das schottische „Grassmarket Project“, ist die Ausnahme. Zwar sind in den Städten Osteuropas zahlreiche Gruppen und sogar eine „Obdachlosenpartei“ entstanden, doch ihr Nahziel ist es zu erreichen, daß sich die Ausgestoßenen nicht mehr länger verstecken.

Regierungen und Gemeinden sind hilflos und oft genug auch gleichgültig. Für die Obdachlosen bleiben lediglich Alibi-Gesten wie offene U-Bahn-Eingänge. Ansonsten sind sie der Wohlfahrt überlassen. Strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Situation fehlen völlig. So wird sich das Problem der Obdachlosigkeit in ganz Europa weiter verschärfen.

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