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Keine Handlangerdienste für den Krieg

Berlin (taz) — Nachdem sie schon zum Ablauf des UNO-Ultimatums gegen den Irak in einen kurzen Warnstreik getreten waren, haben die Zivildienstleistenden jetzt mit Kriegsbeginn vielerorts erneut ihre Arbeit niedergelegt. In Göttingen sind nach Auskunft der Selbstorganisation der Zivildienstleistenden rund 80 Zivis in den Streik getreten. Auch im Raum Westfalen kündigten etliche Kriegsdienstverweigerer ihren Dienst in Krankenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen auf.

In vielen anderen Städten wie Köln, Frankfurt und Hamburg wollen Anfang nächster Woche Vollversammlungen von Zivildienstleistenden Arbeitsniederlegungen beschließen. Die Selbstorganisation der Zivis hatte für den Fall des Kriegsbeginns am Golf einen unbefristeten Streik angekündigt. Die Entscheidung darüber wurde jedoch den Gruppen und den einzelnen vor Ort überlassen, denn eine unbefristete Arbeitsniederlegung ist für die Zivis nicht ganz ohne Risiko. Wenn sie länger als drei Tage hintereinander der Arbeit fernbleiben, könnte ihnen das als Fahnenflucht ausgelegt werden.

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