: EG verstärkt Grenzkontrollen aus Angst vor Anschlägen
Luxemburg (afp) — Die EG-Staaten wollen wegen der Aufforderung Saddam Husseins, Anschläge im Ausland zu verüben, ihre Grenzkontrollen verstärken. Außerdem sollen „ausländische Staatsbürger aus Risikoländern“, die sich für kurze Zeit in Ländern der Europäischen Gemeinschaft aufhalten, überprüft werden, erklärte der luxemburgische Justizminister Marc Fischbach gestern. Die EG-Innen- und Justizminister waren am Dienstag abend zu einer Sondersitzung in Luxemburg zusammengekommen, das derzeit die EG- Rat-Präsidentschaft innehat. Nach Fischbachs Angaben soll vor allem die Kontrolle in Hotels strenger gehandhabt werden. Die Innen- und Justizminister, die sich seit 1975 als sogenannte Trevi-Gruppe mit Fragen der inneren Sicherheit in der EG beschäftigen, wollten mit ihren Entscheidungen kein Mißtrauen gegenüber Ausländern schaffen, sondern „das für ein friedliches Zusammenleben von Bevölkerungsgruppen verschiedener Herkunft nötige Klima des Vertrauens erhalten“, hieß es in einer Erklärung der Minister. Nach Angaben Fischbachs haben die Mitgliedsstaaten mit den betroffenen Bevölkerungsgruppen, vor allem Einwanderern aus islamischen Ländern, Kontakt aufgenommen, um diese von den geplanten Maßnahmen zu unterrichten.
Im Libanon hat es in der Nacht zu Mittwoch einen Anschlag auf eine französische Bank gegeben. Dabei wurde in Baalbeck in der syrisch kontrollierten Bekaa-Ebene ein Wachmann getötet, teilte die Polizei mit. Der Sprengsatz sei vor der Tür der „Fransabank“ deponiert worden und habe großen Sachschaden verursacht. Seit dem Beginn des Golfkriegs wurden im Libanon bereits mehrere Bombenanschläge gegen westliche Einrichtungen verübt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen