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„Eine Nahost-Konferenz ist nicht antiisraelisch“

Bonn (adn) — Die Friedensbewegung hat gestern entschieden Versuche zurückgewiesen, sie als „antiamerikanisch, antiisraelisch und promünchnerisch“ im Sinne der Befriedungspolitik gegenüber Hitler zu diffamieren. Im Namen des Trägerkreises von rund 100 Organisationen für die Großdemonstration am Sonnabend in Bonn — unter ihnen der DGB, kirchliche Organisationen sowie die sozialdemokratischen und liberalen Jugendorganisationen — betonten Prof. Andreas Buro, Brigitte Erler und Manfred Stenner, die Friedensbewegung habe immer die irakische Besetzung Kuwaits verurteilt. Es sei nicht antiisraelisch, sagte Prof. Buro, eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten zu fordern. Antiisraelisch seien die Rüstungs- und Giftgasexporte durch deutsche Firmen, die die Bundesregierung lange verharmlost habe. Die Friedensbewegung werde sich auf ihrer Demonstration gegen jegliche deutsche Beteiligung am Golfkrieg wenden, betonte Brigitte Erler. Manfred Stenner sagte: Mit der Demonstration trete man für die sofortige Beendigung der Kampfhandlungen am Golf ein und wende sich gegen jeden Bruch internationalen Rechts.

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