piwik no script img

Türkei bombardiert kurdische Dörfer

■ Streiks werden verboten/ Kurdische Musiktexte erlaubt

Istanbul (taz) — Während US-Bomber weiterhin vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik aus Ziele im Irak bombardieren, werfen türkische Kriegsflugzeuge entlang der irakisch-türkischen Grenze Bomben ab. „Die Dörfer Bawarde, Tuyane, Xirabdere, Badirme, Rabenga Kuzaf und Dornex sind verwüstet“, meldeten Kurden. Im Schatten des Golfkrieges versucht die Türkei, der kurdischen Autonomiebewegung den Garaus zu machen. Gleichzeitig kündigte die Regierung in Ankara an, daß das Gesetz, welches die kurdische Sprache verbietet, aufgehoben werden soll. Toncassetten und Schallplatten auf kurdisch — ohnehin faktische Realität in den kurdischen Gebieten — sollen nunmehr offiziell erlaubt sein. Kurdisch in Schulen, Büchern und Ämtern wird weiter verboten sein. Auf Anordnung der Regierung wurden alle Streiks verboten. Zwangsschlichtung ist angesagt. Gewerkschafter diskutieren Protestformen. SEITE 14

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen