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Grün-alternative Realpolitik pur-betr.: "Grüner Erfolg und Erfolgszwang", Kommentar von Klaus Hartung, taz vom 22.1.91

betr.: „Grüner Erfolg und Erfolgszwang“, Kommentar von Klaus Hartung, taz vom 22.1.91

Unlängst bescherte uns Klaus Hartung eine philosophische Grundlegung grün-alternativer Realpolitik, indem er die kapitalistische Produktionsweise, die unsereiner für ein Produkt menschlichen Handelns gehalten hatte, in eine Naturgegebenheit verwandelte.

Ausgehend von diesem Geniestreich, befaßt er sich nun anläßlich des „Triumphs“ der Hessen-Realos mit der Frage, „was eine grüne Reformpartei in den nächsten Jahren machen muß“. Und das ist einigermaßen anspruchsvoll. Weil die „öffentlichen Haushalte linear durchgekürzt werden müssen“, um den Anschluß der DDR finanzieren zu können, müsse auf „grüne Korrekturen im Sozialstaat“ verzichtet und das rosa-grüne „Schutz- und Trutzbündnis gegen den Sozialabbau“ aufgekündigt werden.

Das ist grün-alternative Realpolitik pur. Dagegen opponieren werden nur jene Närrinen und Narren, die noch immer nicht begriffen haben, daß Sozialabbau und Umweltzerstörung als Produkte der „gesellschaftlichen Naturgesetze“ hingenommen werden müssen. Franz Anger, Neuss

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