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Schulbau bleibt öffentlich

■ Private Investoren an der Gesamtschule Mitte nicht beteiligt

9,7 Millionen Mark werden an der Gesamtschule Mitte (GSM) an der Hemelinger Straße in einen viergeschossigen Erweiterungsbau investiert. Einen entsprechenden Beschluß faßte die Bildungsdeputation in ihrer letzten Sitzung. Das Geld kommt ausschließlich aus Haushaltsmitteln. Damit sind frühere Pläne, die dringend notwendige Schulerweiterung in die Hände des Duisburger Investors Hans Groth zu legen, gestorben. Auch die Bremer Planungswerkstatt ist als Bauträgerin aus der Diskussion.

2,2 Millionen Mark stehen trotz leerer Haushaltskassen noch in diesem Jahr zur Verfügung. Der Bildungssenator will dafür die im Haushaltsplan festgeschriebenen Mittel für die Grundschule in Tenever einsetzen. Das Geld ist da, wird aber in diesem Jahr nicht mehr benötigt werden.

Für 3,8 Millionen Mark, die im Haushalt für 1992 festgelegt werden müssen, bedarf es nach dem Deputationsbeschluß jetzt noch einer „Verpflichtungsermächtigung“ durch den Senat, weil die Deputierten kein Geld aus dem Haushalt des nächsten Jahres ausgeben dürfen. Weitere 3,8 Millionen nimmt die Bildungsbehörde aus einem Sonderprogramm für Sanierungsmaßnahmen und aus dem „Standortentwicklungsprogramm“ (STEP) von 1988. „Damit bleibt der Bau von Schulen eine öffentliche Angelegenheit“, erklärte der für den Erweiterungsbau zuständige Leiter des Hochbauamtes, Helmut Dietrich.

Möglicherweise wird das Hochbauamt aber bei der Sanierung des Altbaus der GSM auf die Planungswerkstatt Bremen zurückgreifen. „Uns geht es vor allem darum, uns beim Hochbauamt als Planungspartner zu bewähren“, erklärte dazu der Geschäftsführer der Planungswerkstatt, Bodo Voigt.

Insgesamt werden sich die Kosten für die Altbausanierung um 2,5 Millionen Mark belaufen. Davon soll die lanungswerkstatt Aufträge um eine Millionen Mark übernehmen. Wenn die Zusammenarbeit klappt, so spekuliert Voigt, müsse man bei den Behörden über eine engere Einbindung der Planungswerkstatt bei öffentlcichen Projekten nachdenken. Für die Behörden ist das ein attraktives Finanzierungsangevot, denn die Planungswerkstatt bringt einen großen Anteil der Finanzierung über Drittmittel selbst mit ein. Für das Projekt „Sanierung der GSM“ soll die Entscheidung noch in diesem Monat fallen.

mad

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