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„Monitor“ im Kreuzfeuer

■ Bednarz wegen Sendung zum Golfkrieg hart attackiert

Köln (taz) — Klaus Bednarz, Leiter des ARD-Magazins Monitor, hat mit seiner am 15. 1. ausgestrahlten Sondersendung zum Golfkrieg, Monitor special, scharfe Reaktionen ausgelöst. In der Sendung hatte Bednarz die Golfpolitik der Amerikaner scharf angegriffen und offen um Unterstützung für desertierte US-Soldaten geworben. Das brachte offenbar nicht nur die CDU in Harnisch. Während die CDU-Vertreter Bednarz in der Sitzung des Rundfunkrates am 22. 1. heftig angriffen, verfielen die SPD-Vertreter nach Informationen der taz — ganz im Gegensatz zu früheren Auseinandersetzungen um Monitor — in beredtes Schweigen. Offen Partei für die Sendung ergriffen lediglich zwei der insgesamt 41 Rundfunkratsmitglieder: der Vertreter der zur IG Medien gehörenden RFFU und eine Repräsentantin der AusländerInnen. Nach Darstellung der 'Welt‘ hat WDR-Intendant Friedrich Nowottny die Sendung aufs „schärfste mißbilligt“. Die ARD wolle Bednarz bei nächster Gelegenheit als Korrespondent „ins Ausland versetzen“, schrieb die 'Welt‘. Der WDR wies diese „Spekulationen“ inzwischen zurück. Das Dementi fiel indes mehr als flau aus. Und zu der wörtlich zitierten Nowottny-Äußerung findet sich in der WDR-Stellungnahme kein Wort. Die Industriegewerkschaft Medien wertete das Ansinnen, gegen Bednarz und Monitor vorzugehen, inzwischen als „Versuch politischer Gängelung“. Klaus Bednarz, der mit seiner Redaktion für verantwortungsbewußten Journalismus stehe, müsse weiter Monitor-Chef bleiben. J. S.

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