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Schon 50 Verweigerer in Bremervörde

■ Flugabwehrraketen-Geschwader soll in die Ost-Türkei verlegt werden

Beim Flugabwehrgeschwader 36 in Bremervörde sollen bereits 50 Soldaten den Kriegsdienst verweigert haben. Das war gestern bei der Deutschen Friedensgesellschaft/ Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK) in Bremen zu erfahren. Am Dienstag dieser Woche war bekannt geworden, daß Teile der Einheit nach Diyabakir im Osten der Türkei und 200 Kilometer von der irakischen Grenze entfernt, verlegt werden sollen.

Insgesamt hat das Flugabwehrgeschwader in Bremervörde 1.100 Soldaten. Etwa 300 bis 400 davon sollen mit ihren Flugabwehrraketen vom Typ „Hawk“ in Kurdistan einen Nato-Flugplatz schützen. Zu dem Geschwader gehören auch zahlreiche Wehrpflichtige. Bislang wurde von der Bundeswehr offiziell noch nicht bestätigt, daß auch sie mit einer Verlegung in die Ost-Türkei rechnen müssen. Bei den 50 Kriegsdienstverweigerern handelt es sich bisher weitgehend um Wehrpflichtige.

Die Anträge haben keine aufschiebende Wirkung, ein Einsatz der Kriegsdienstverweigerer ist bis zur Entscheidung über ihre Anerkennung jedoch nur noch im Lazarett- oder Bürodienst zulässig. Die Bedienung von Waffen müssen sie nicht mehr übernehmen. taz

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