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■ ITALIENFässer von Müllschiff offenbar leck

Rom (taz) — Im Gegensatz zu den ersten Erklärungen des italienischen Umweltministeriums scheinen nun doch Spuren von Gift in der Zone nachgewiesen worden zu sein, in der vorige Woche das Müllschiff „Alessandro I“ vor der adriatischen Küste bei Molfetta gesunken ist. Ein unbemanntes Miniunterseeboot hat am Dienstag neben Aufnahmen von der Lage des Schiffes auch Wasserproben mitgebracht, die auf Lecke Fässer schließen lassen, so daß — bisher noch geringe — Mengen von Akrylnitrit auslaufen. Tote Fische wurden bisher noch nicht gesichtet, nach Angaben der Hafenbehörden ist die Konzentration des hochgiftigen Stoffes bisher auch noch weit unter der Gefahrengrenze. Gleichwohl hat der Bezirkspräsident von Bari angeordnet, daß die für den Transport zuständige Firma unverzüglich die Bergung der Fässer oder des gesamten Frachters durchführt. Dies dürfte sich, vom Technischen her, als nicht allzu schwierig erweisen, da das Schiff in geringer Tiefe (gut 100 Meter) liegt, andererseits besteht aber die Gefahr, daß bei der Bergungsaktion Fässer leckgeschlagen werden und das Gift erst so richtig zum Auslaufen kommt. Dies könnte zu einer schweren Umweltkatastrophe führen, da neben dem Acrylnitrit auch noch das wesentlich giftigere Dychloräthan geladen war.

KAMBODSCHA

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