: Wirtschaftsförderer unter Druck
Mit langem Gesicht, so ein Augenzeuge, verließ gestern der Chef der Wirtschafts-Förderungsgesellschaft, Hartmut Schmädecke, die Sitzung des Haushaltsausschusses. Der Ausschuß hatte zwar 800.000 Mark zur Finanzierung von Schmädeckes Lieblingsprojekten, den Büros in Süd-Ost- Asien, bewilligt, dem WfG- Mann aber eine sehr unangenehme Hausaufgabe mitgegeben. Um die tatsächlichen Kosten und den Nutzen der Büros in Fernost einmal zu überprüfen, muß Schmädecke eine Aufstellung machen, wer wann und aus welchem Grund wohin gereist ist, welche Gespräche dabei geführt und welche Projekte angeschoben wurden. Zeitraum: die letzten fünf Jahre. Die Überprüfung soll noch vor Ostern stattfinden. Die scharfe Kontrolle ist möglicherweise auch darauf zurückzuführen, daß Mitgliedern des Haushaltsausschusses zu Ohren gekommen war, daß Schmädecke sich abfällig über das parlamentarische Gremium geäußert hatte. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen