„Fuchs“-Spürpanzer nach Israel geliefert

Washington (taz) — Die Bonner Bundesregierung hat nach Informationen des Pentagon insgesamt acht „Fuchs“-Spezialpanzer zur Aufspürung von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen im Golfkrieg an Israel geliefert. Offiziell wurde die Zahl bislang geheimgehalten. Israelische Soldaten waren an der ABC-Waffenschule der Bundeswehr in Sonthofen an den „Fuchs“- Spürpanzern ausgebildet worden. Der US-Regierung liegt inzwischen eine über den 15. Januar hinaus bis zum Anfang Februar fortgeschriebene Liste sämtlicher von der Bundesrepublik bislang im Zusammenhang mit dem Golfkonflikt erbrachten Unterstützung in Form von Geld, Sachleistungen und Waffenlieferungen vor. Auch von Seiten Bonner OppostionspolitikerInnen wurde inzwischen bestätigt, daß zwischen den Regierungen in Washington und Bonn die Entsendung von bis zu 200 ABC-Spezialisten der Bundeswehr nach Saudi-Arabien erörtert wird (siehe gestrige taz). Sie sollen im Fall ihrer Entsendung US-Soldaten vor Ort an den bislang an die US-Streitkräfte ausgelieferten „Fuchs“-Fahrzeugen ausbilden bzw. diese notfalls auch selber im Landkrieg gegen Irak bedienen. Die in die Türkei gelieferten zwei „Fuchs“-Spürpanzer werden dort nicht von einheimischen Soldaten, sondern ausschließlich von ABC-Spezialisten der Bundeswehr bedient. azu