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Streit um Berufsarmee

■ Kontroverse Diskussion über die Zukunft der Bundeswehr

Bonn (ap) — Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher hat sich am Sonntag gegen eine freiwillige Berufsarmee in der Bundesrepublik ausgesprochen. „Die Bundeswehr als Wehrpflichtarmee, fest verankert in unserer demokratischen Gesellschaft und in unserem demokratischen Staat, gehört zu den positiven Erfahrungen der Nachkriegsdemokratie“, betonte Genscher zur Meinung von Politikern der Koalition und SPD, die Bundeswehr werde sich zur Berufsarmee wandeln. Auch Bundestagsvizepräsidentin Renate Schmidt (SPD) erteilte einer Berufsarmee eine Absage. Dagegen plädierte der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerster dafür, in einigen Jahren eine Berufsarmee zu schaffen, zu der niemand gegen seinen Willen gezogen werden könne. „Statt der bisherigen Wehrpflicht wollen wir die allgemeine Verpflichtung für junge Männer zur Ableistung eines Jahres entweder im Umweltschutz, beim Entwicklungsdienst, Katastrophenschutz, in den Krankenhäusern oder aber freiwilliger Dienst bei der Bundeswehr.“ Der Vorsitzende der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Verteidigung, Bernd Wilz, hält einen Dienst „im Umweltbereich für erwägenswert und durchaus sinnvoll“.

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