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Luftangriffe fortgesetzt

■ Starke Zerstörungen in Basra/ Mehr Deserteure

Riad (afp) — Die Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten gingen am Wochenende mit unverminderter Härte weiter. Radio Bagdad meldete am Sonntag mittag, die multinationalen Streitkräfte hätten seit Samstag abend 57 Luftangriffe gegen Wohngebiete geflogen. Am Samstag abend hatte der Sender ein Militärkommuniqué verbreitet, in dem von 345 Angriffen innerhalb von 24 Stunden die Rede war. Die südostirakische Hafenstadt Basra wird nach Angaben von Augenzeugen rund um die Uhr bombardiert. Jemenitische Studenten, die nach Jordanien geflüchtet waren, berichteten, Brücken, offizielle Gebäude und der Hafen seien zerstört. Auch die El-Hussein-Moschee sei getroffen worden. Es gebe sehr viele Opfer unter der Zivilbevölkerung. Sprecher der alliierten Streitkräfte sagten am Wochenende, die Zahl der irakischen Deserteure habe bedeutend zugenommen. Unter Berufung auf irakische Kriegsgefangene berichtete ein Sprecher, die Bodentruppen im besetzten Kuwait seien erschöpft, hungrig und durch die Luftangriffe verängstigt. Am Samstag starteten erstmals amerikanische B-52-Langstreckenbomber vom US-Luftwaffenstützpunkt Fairford in England zu Einsätzen gegen den Irak. Insgesamt fünf dieser in der Luft auftankbaren Fernbomber flogen zu Einsätzen an den Golf. Nach Angaben eines US-Militärsprechers sind bei den alliierten Luftangriffen bisher über 750 der insgesamt 4.000 irakischen Panzer zerstört worden. Von 3.200 irakischen Artilleriegeschützen seien 650 vernichtet worden, hieß es ferner. Außerdem seien 600 der 4.000 gepanzerten Truppentransporter ausgeschaltet worden.

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