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Geht Riad das Geld aus?

Riad (afp) — Saudi-Arabien hat nach Angaben westlicher Diplomaten wegen der hohen Kosten des Golfkriegs Geld im Ausland aufnehmen müssen. Die Diplomaten, die anonym bleiben wollen, gaben an, seit dem irakischen Einmarsch in Kuwait am 2. August habe das Land bereits 48 Milliarden Dollar aufwenden müssen, was der Hälfte des jährlichen Volkseinkommens entspreche. Auch sei die gesamte saudiarabische Wirtschaft auf die Unterstützung der Anti-Irak-Koalition ausgerichtet worden. So seien sowohl die Luftfahrt als auch der Seehandel, das Transportwesen und die Post seit Beginn des Krieges vor fünf Wochen beeinträchtigt.

Aus diesem Grund habe Riad „meines Wissens nach erstmals größere Summen bei ausländischen Banken geliehen“, sagte einer der Diplomaten. Von offizieller Seite war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Beobachter wiesen allerdings darauf hin, daß das Land bereits vor der Entdeckung erster Ölquellen in den 30er Jahren im Ausland verschuldet war; und auch danach schwankten die Einkünfte stark, bis der Ölpreis in den 70er Jahren steil nach oben schoß. Die jetzigen finanziellen Schwierigkeiten dürften wegen der enormen Ölreserven allerdings von kurzer Dauer sein, hieß es weiter. Die bisher aufgewendeten 48 Milliarden Dollar enthielten jedoch noch nicht die Kosten, welche die Bekämpfung der Ölpest im Persischen Golf verursachen wird.

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