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Die europäische Front folgsam hinter Bush

■ Bundesregierung sieht kein Einlenken Saddam Husseins/ Treffen die EG-Außenminister ihren Kollegen Asis in Moskau?

Bonn/Paris (afp/dpa/taz) — Nach der ersten Überraschung stand die europäische Front der Ablehnung des bedingten Rückzugsangebots von Saddam Hussein aus Kuwait. Bundeskanzler Kohl wartete die Rede von Bush ab, bevor er wußte, was er zu sagen hatte: Die irakische Erklärung über die grundsätzliche Bereitschaft zum Abzug aus Kuwait erfülle nicht die Anforderungen der Resolutionen des Sicherheitsrates.

Der französische Außenminister Dumas hatte zunächst verlauten lassen, man müsse den irakischen Vorschlag „aufmerksam und mit großer geistiger Beweglichkeit prüfen“. Mitterand setzte wenig später der Beweglichkeit Grenzen: Die irakische Haltung könne so „nicht akzeptiert werden“. Der britische Außenminister Hurd erklärte in einer ersten Stellungnahme, daß es „ohne Beweise für den Rückzug keinen Waffenstillstand geben wird“. Genscher hielt sich fast völlig bedeckt: Er müsse die Vorgänge erst einmal kennen, um sich mit ihnen beschäftigen zu können, sagte er.

Das bessere Kennenlernen der Positionen des Irak könnte sich am Wochenende ergeben. Dann sind sowohl eine Abordnung der EG-Außenminister als auch ihr irakischer Kollege Asis zu getrennten Gesprächen mit der sowjetischen Führung in Moskau. Es sei nicht ausgeschlossen, daß man sich treffe, „falls Asis diesen Wunsch äußert“, erklärte ein Vertreter Luxemburgs. SEITEN 2 & 3

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