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Finkelnburg hilft Schalck-Firma

Berlin. Klaus Finkelnburg, CDU- Abgeordneter und Rechtsanwalt, verteidigt die Wahl seiner Klienten mit merkwürdigen Argumenten. Der Anwalt, der am Donnerstag für das Amt eines Berliner Verfassungsrichters kandidieren wird, vertritt die ehemalige Schalck-Golodkowski-Firma Intrac in einem Rechtsstreit mit der Senatsfirma Berlin Consult. Auf die Frage, ob das für einen Berliner CDU-Abgeordneten nicht ein pikanter Auftrag sei, reagierte Finkelnburg gestern gereizt: »Mit dem gleichen Argument könnten Sie sagen: Man vertritt keine Juden.«

In dem Rechtsstreit zwischen Intrac und der Senatsfirma geht es um die Müllmillionen, die Berlin für den Export seiner Abfälle auf Brandenburger Deponien bezahlen muß. Während sich der Senat und die Potsdamer Landesregierung einig sind, daß dieses Geld künftig direkt an das Land Brandenburg gezahlt werden sollte, besteht die Intrac darauf, daß das Geld über ihre Konten fließen müsse. Die Anwohner der Müllkippen werfen der Schalck-Firma seit langem vor, für den lausigen Zustand der Deponien mitverantwortlich zu sein. Die Müllmillionen jedoch kämen bis heute nicht den Betroffenen zugute, klagen sie — obwohl mit dem Ende der Teilung die Geschäftsgrundlage für den Umweg über die Intrac entfallen sei. hmt

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