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Laurien hilft Kewenig-Helfer

Berlin. Hanna-Renate Laurien, kaum im Amt als Parlamentspräsidentin, macht sich prompt um die Förderung von Parteifreunden verdient. Für die heutige Sitzung des Abgeordnetenhauspräsidiums reichte die CDU-Dame den Antrag ein, ihren persönlichen Referenten Stephan Georg Sassenroth um zwei Gehaltsstufen nach oben zu befördern. Die Mehrkosten dieser Besserstellung sollen nach Lauriens Ansicht in dem Nachtragshaushalt verankert werden, den das Abgeordnetenhaus im Mai beschließen wird und der eigentlich nur dazu dienen sollte, die Finanzierung der Ostberliner Ausgaben sicherzustellen.

Die leicht verwunderten Abgeordneten der Opposition erinnern daran, daß es die Stelle eines persönlichen Referenten der Parlamentspräsidentin bis vor einem Jahr überhaupt nicht gab. Sassenroth arbeitete zwar bereits für Lauriens Vorgänger Jürgen Wohlrabe (ebenfalls CDU), doch war er zunächst nur provisorisch angestellt. Ursprünglich diente er CDU-Innensenator Wilhelm Kewenig. Nach dessen Abgang wurde der Referent von Wohlrabe unter die Fittiche genommen, die nötige Stelle wurde von der Innenverwaltung ausgeliehen. Erst im letzten Jahr schaffte es Wohlrabe, Sassenroth eine feste Referentenstelle zu verschaffen — am Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses vorbei und auf Kosten des ohnehin unterbesetzten wissenschaftlichen Parlamentsdienstes, der allen Parlamentsfraktionen zur Verfügung steht. hmt

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