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Rotes Rathaus an der Glasfaser

■ Millionster Glasfaserkilometer zum Roten Rathaus verlegt

Berlin. Telefonieren zwischen beiden Teilen Berlins soll mit der Inbetriebnahme einer neuen Vermittlungsstelle Ende März wesentlich einfacher werden. »Wir haben die Situation dann im Griff«, sagte das Vorstandsmitglied der Telekom, Gerd Tenzer, am Montag vor Journalisten im Roten Rathaus, wo mit der Inbetriebnahme einer neuen Telefonanlage der erste Schritt für den Aufbau eines stadtweiten behördeninternen Telefonnetzes getan wurde.

Mit der neuen Vermittlungsstelle sollen in beiden Richtungen 300 zusätzliche Leitungen geschaltet werden. Bisher gibt es von West- nach Ost-Berlin 733 Leitungen, in umgekehrte Richtung jedoch nur 322. Der Ostteil der Stadt kann Ende März mit der Vorwahl 9 statt bisher 0372 erricht werden, die Vorwahl von Ost nach West bleibt zunächst 849. Mit einem einheitlichen Ortsnetz ist nach Angaben der Telekom-Vertreter bis Ende 1992 zu rechnen.

Die Telekom verlegte für die neue Anlage im Roten Rathaus den millionsten Glasfaserkilometer, der den neuen Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen mit dem Glasfasernetz im Westteil der Stadt verbindet. Diepgen nahm die Nebenstelle mit einem Gespräch mit den Bezirksbürgermeistern von Köpenick und Zehlendorf in Betrieb. Sie sei eine Grundvoraussetzung für den Umzug vom Rathaus Schöneberg ins Rote Rathaus, sagte er, ohne jedoch einen Termin dafür zu nennen. Die Verwaltungen in den östlichen Bezirken sollen nach und nach an eine Knotenstelle angeschlossen und mit den Verwaltungen in den westlichen Bezirken verbunden werden. Im Westen gibt es 480 große Nebenstellenanlagen mit insgesamt 45.000 Sprechstellen. Im Ostteil wird mit weiteren 25.000 bis 30.000 Sprechstellen im behördeninternen Netz gerechnet. dpa

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