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Senatsreferat für Pflege nicht geteilt

■ Das gesamte Pflegereferat unterliegt künftig doch der Gesundheitsverwaltung/ Pflegebedienstete und BehördenmitarbeiterInnen hatten gegen die drohende Teilung protestiert

Berlin. Entgegen bestehenden Befürchtungen wird das unter rot-grüner Regierung eingerichtete Pflegereferat nun doch nicht geteilt, sondern geht in Gänze an die Senatsgesundheitsverwaltung. Das Referat existiert seit einem knappen Jahr und ist die erste Fachabteilung für Pflege, die bislang in einem bundesdeutschen Landesministerium eingerichtet wurde.

Unter Leitung der ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Berufsverbandes für Krankenpflege (DBfK), Elisabeth Beikirch, unterstützt es unter anderem die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Pflegeberufen, leitet Schritte zur Entwicklung einer statistischen Analyse des künftigen Bedarfs an Pflegepersonal ein und dient als Ansprechpartner für die Angehörigen aller Pflegefachberufe beim Berliner Senat. Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll es außerdem das Ansehen dieser Berufsgruppe steigern.

Durch die im Zuge der rot- schwarzen Koalitionsbildung beschlossene Teilung der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales drohte auch das Pflegereferat auseinander gerissen zu werden. Dies aber hätte bedeutet, daß die Sozialverwaltung künftig für Alten- und ambulante Pflege zuständig gewesen wäre, sich die stationäre Pflege jedoch bei der Gesundheitsverwaltung wiedergefunden hätte.

Da das Referat jedoch vorwiegend Querschnittsaufgaben wahrnimmt, die die Alten- und die Krankenpflege betreffen, löste die beabsichtigte Teilung heftige Proteste aus — bei Pflegekräften genauso wie bei Beschäftigten innerhalb des Referats selber. Deshalb wird das gesamte Pflegereferat jetzt der Federführung des Gesundheitssenators unterstellt.

Dennoch bleibt die Sozialverwaltung nicht außen vor: Gesundheitssenator Peter Luther (CDU) und Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) wollen Kooperationsvereinbarungen über die inhaltliche Arbeit des Referats treffen. Nur wenn die Zusammenarbeit nicht klappt, soll die Abteilung doch noch in Alten- und Krankenpflege geteilt werden.

Für Elisabeth Beikirch ist dieses Ergebnis ein großer Erfolg: »Es ist wichtig, daß die gesamte Fachöffentlichkeit weiß, daß wir ihr Ansprechpartner sind.«

Abzuwarten blieben nun die genauen Vereinbarungen zwischen den beiden Senatoren hinsichtlich des Pflegereferats, vor allem im Hinblick auf die ambulanten Pflegekräfte in den Sozialstationen — denn diese Einrichtungen unterstehen weiterhin der Sozialverwaltung. maz

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