: Golfkonflikt
Der Angriff der US-Luftwaffe auf einen Luftschutzbunker in Bagdad hat deutlich gemacht, daß der von der Militärzensur behauptete „saubere“ Krieg mit „chirurgischen“ Schnitten gegen militärische Ziele reine Propaganda ist. Ziel des Luftkrieges ist die Vernichtung der Infrastruktur des Irak und weniger die Rückeroberung Kuwaits. Das aber ist nicht einmal durch die Resolutionen des Weltsicherheitsrats gedeckt. Die USA brechen durch diesen Luftkrieg Völker-und Menschenrecht. Die USA bleiben sich treu, der Einsatz ihrer Militärmaschine erfolgte häufig mit gnadenloser Gewalttätigkeit: Terrorangriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs, systematische Zerstörung japanischer Großstädte mit einer Million Luftkriegsopfer, Einsatz der Atombombe gegen Hiroshima und Nagasaki, B-52-Angriffe und Chemiewaffeneinsatz gegen die vietnamesische Zivilbevölkerung.
Die Bundesregierung muß ihrem schrecklichen Verbündeten USA die Gefolgschaft aufkündigen, deutsche „Nibelungentreue“ ist historisch überholt. Wir haben kein Interesse an einer „neuen Weltordnung“ im Sinne des amerikanischen Präsidenten Bush, einer Weltordnung, durchgesetzt und aufrechterhalten durch die amerikanische Militärmaschine.
Walter Ruffler, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen