: Lösung der Palästina- frage angemahnt
■ Saudische Presse zu den Nachkriegsproblemen/ Iraker sollen mit der Demokratie beginnen
„Die in London erscheinende saudiarabische Tageszeitung 'Asharq Al-Awsat‘ kommentiert die Einstellung der Kampfhandlungen:
Der Krieg wird nicht beendet sein, bevor Präsident Saddam Hussein die Kapitulationsurkunde unterzeichnet. Das Problem ist, daß niemand auf der Welt Saddam Hussein traut. Er hat die Menschen betrogen und er fährt fort, die Massen irrezuführen. Die Sieger sind nun mit den Schwierigkeiten des Sieges konfrontiert [...]. So z.B. das Problem der Sicherheit in der Region nach dem Rückzug der ausländischen Streitkräfte. Dem muß die Bildung einer Organisation zur Verteidigung des Nahen Ostens und zur ernsthaften Lösung des Palästinenserproblems vorausgehen. Wenn dieses Problem ungelöst bleibt, dann werden anstelle eines Saddams zwanzig neue Saddams erscheinen und Instabilität sowie Umstürze werden ein charakteristisches Merkmal dieser Region bleiben.
Ein weiteres Problem wird das Vakuum sein, das Saddam Hussein im Irak hinterläßt. Wir glauben, daß das irakische Volk diese Aufgabe übernimmt. Unsere Losung heißt Demokratie; dafür kämpfen wir. Im Irak müssen wir mit der Verwirklichung dieser Losung beginnen. Auf diese Weise könnten die arabischen Staaten wenigstens etwas von diesem mörderischen Krieg profitieren.“
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