: Die Intifada der Kurden
Instanbul/Urfa (taz) —„Wir hungern“ und „Es lebe Kurdistan“. Mit diesen Parolen auf den Lippen, mit Holzlatten und Steinen in der Hand revoltierten vorgestern KurdInnen in Sirnak gegen die türkische Staatsmacht. Sondereinheiten schossen in die Menge. Drei Menschen wurden getötet — behaupten offizielle Quellen; mindestens 20 wurden umgebracht — sagen die Einwohner von Sirnak. Und seit gestern werden sie reihenweise in das Folterzentrum der Stadt gebracht.
Repression gehört für türkische KurdInnen zum bitteren Alltag. Doch Golfkrise und -krieg haben ihre Lebensituation weiter verschärft — vor allem die ökonomische. Die Provinzen an der Grenze zu Syrien und dem Irak stehen vor dem Bankrott: Die kriegerische Auseinandersetzungen haben die meisten Einnahmequellen versiegen lassen. „Wir haben den Krieg verloren,“ heißt es, „das steht fest.“ Seiten 5 und 8
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