: Kämpfe in Basra für Islamische Republik?
■ Chaos im Südirak/ Angehörige der Baath-Partei angeblich auf der Flucht/ Neue Gerüchte über Asylbegehren Saddams
Berlin (taz) — Aus dem Süden des Irak gibt es immer deutlichere Anzeichen einer beginnenden Revolte gegen Saddam Hussein. Vor allem in der Stadt Basra, die die schlimmsten Bombardements zu erleiden hatte, soll es zu Demonstrationen und bewaffneten Zusammenstößen gekommen sein. Unter anderem soll ein Panzer mehrere Granaten auf ein Standbild Saddams abgefeuert haben. Angehörige der Baath- Partei befinden sich angeblich auf der Flucht. Nach Angaben des französischen Rundfunks kämpfen dort Aufständische für eine „Islamische Republik“. Sie orientierten sich dabei am Vorbild Iran, hieß es unter Berufung auf kuwaitische Flüchtlinge. Radio Teheran meldete Unruhen in fünf irakischen Städten.
Um die Hauptstadt Bagdad sollen Truppen zusammengezogen worden sein. Vor allem die an der türkischen und iranischen Grenze stationierten Verbände würden zur Verteidigung des Regimes von Saddam Hussein zurückgerufen. Am Wochenende bekamen die Spekulationen über ein Asylgesuch Saddams in Algerien oder Indien neue Nahrung. Aber sowohl in Algier als auch Neu Delhi wird dementiert. SEITE 3
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