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West-Berliner erst mit 25 Jahren zum Bund?

Berlin. Männliche Westberliner, die älter als 25 Jahre sind, werden wahrscheinlich nicht mehr zu Bundeswehr oder Zivildienst eingezogen. »Wir konzentrieren die Einberufung auf die jüngeren Jahrgänge«, sagte gestern Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg nach einem Besuch bei dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (beide CDU). »Ohne daß es da einen Rechtsanspruch gibt«, werde man wahrscheinlich nicht gezwungen sein, die 26 bis 28 Jahre alten Berliner einzubeziehen. Der Senatsinnenverwaltung war von einer derartigen Regelung gestern allerdings noch nichts bekannt. »Trotz mehrfachen Drängens unsererseits«, so gestern Horst Bakker von der Innenverwaltung, habe das Bundesverteidigungsministerium bisher »keine definitive Aussage« gemacht.

Stoltenberg, der gestern seinen ersten Berlin-Besuch als Verteidigungsminister absolvierte, kündigte darüberhinaus an, in Berlin ein Jägerbataillon zu stationieren und das ehemalige Volkspolizei-Krankenhaus an der Charité als »großes Bundeswehr-Krankenhaus« mit 400 Betten zu modernisieren. Bonn werde Berlin aber keine »massiven Truppenkonzentrationen« zumuten, versicherte der Verteidigungsminister. hmt

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