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Bonn stoppt Forscher im Stasi-Archiv

■ Gefeuerter Forscher Wolle: Seit dem Einigungsvertrag ist die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit blockiert

Berlin/Hamburg (taz/dpa) — „Seit der deutschen Vereinigung wird die historische Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit systematisch und gezielt blockiert.“ Dieses Fazit seiner wissenschaftlichen Arbeit im Stasi-Sonderarchiv zieht der Historiker Stefan Wolle in einem taz-Interview. Wolle wurde letzte Woche fristlos aus der Gauck-Behörde gefeuert, weil er auf den Widerspruch zwischen behördeninterner Aktenrecherche und öffentlicher Rehabilitierung des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière aufmerksam gemacht hatte. Aber auch in juristischer Hinsicht ist die Behörde derzeit für restriktive Praktiken gut. Wie das ARD-Fernsehmagazin Panorama recherchierte, ist es den Verwaltern der Stasi-Akten verboten, der Justiz von sich aus die Namen von Mördern zu nennen. SEITE 5

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