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Schon wieder stürzt Regierung in Indien

■ Gandhis Kongreßpartei kündigt Shekhar Unterstützung auf

Berlin (taz) — Unvorhersehbar war nur der Anlaß: Nach der Dauerkrise der vergangenen Wochen ist der indische Regierungschef Chandra Shekhar gestern zurückgetreten. Ausgelöst wurde dieser Schritt durch eine angebliche Abhöraktion gegen Oppositionsführer Rajiv Gandhi. Dessen Kongreß-Partei gab sich darüber so erzürnt, daß sie am Dienstag der Minderheitsregierung ihre Unterstützung aufkündigte. Offen blieb zunächst, ob Gandhi nun selbst eine Regierung bilden will oder ob Neuwahlen ausgeschrieben werden. Für die Kongreß-Partei sind beide Optionen riskant. Bei Neuwahlen müßte sie möglicherweise starke Verluste unter ihrer Wählerschaft befürchten und im Parlament fehlen ihr 50 Mandate zur Mehrheit. SEITE 8

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