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Baker zu Treffen mit Palästinensern bereit

Riad/Jerusalem/Kairo (dpa) — Auf der Suche nach einer künftigen Friedensordnung für die Region ist der amerikanische Außenminister James Baker zum Auftakt einer zehntägigen Nahostreise in Saudi-Arabien eingetroffen. Ägypten begrüßte am Freitag die Vorschläge von US- Präsident George Bush, der am Vortag in einer programmatischen Rede unter anderem Jerusalem einen Tausch „Besetzte Gebiete für Frieden“ vorgeschlagen hatte.

Baker, der am Freitag mit dem saudischen König Fahd zusammenkam, äußerte zum Auftakt seiner Mission die Hoffung auf „vertrauensbildende Maßnahmen“ auf dem Weg zu einer Nahostlösung. Er sei auch zu einem Treffen mit Vertretern der Palästinenser aus den besetzten Gebieten bereit, wenn er während seines Besuches in Israel in der kommenden Woche darum ersucht werde, sagte er auf dem Flug nach Riad.

In Kairo erklärte am Freitag Außenminister Esmat Abdel Meguid, die Rede von Bush habe positive Elemente enthalten. Er hoffe, daß Israel positiv darauf reagieren werde, damit die Region einen gerechten und dauerhaften Frieden erlebe, in dem die legitimen Rechte aller Parteien garantiert seien.

Die syrische Regierungszeitung 'Tishrin‘ begrüßte den Bush-Vorschlag „Land gegen Frieden“ am Freitag ebenfalls, nachdem bereits am Vortag die PLO in Tunis positiv reagiert hatte. Zum ersten Mal habe ein US-Präsident „mit solcher Kraft und Notwendigkeit“ auf die Erfüllung der UNO-Resolutionen durch Israel hingewiesen, hieß es in Damaskus.

Eine Delegation der Europäischen Gemeinschaft, zu der die drei Außenminister Luxemburgs, Italiens und der Niederlande gehören, ist nach Gesprächen in Jordanien mit dessen König Hussein in die libysche Hauptstadt Tripolis weitergeflogen. In Teheran rief der iranische Staatspräsident Ali Akbar Rafsandschani am Freitag zum Aufbau eines regionalen Sicherheitssystems ohne ausländische Truppen auf.

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