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Pfandflasche kaputt

■ Ökos und Biergroßhändler gegen Einwegflasche

Bonn (dpa) — Einen „völligen Zusammenbruch“ des Mehrwegsystems im Getränkebereich fürchtet der Bundesverband des Deutschen Bier- und Getränkefachgroßhandels, falls der Bundesrat die neue Verpackungsverordnung in der von Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) vorgelegten Fassung billigt. Sprecher des vom Verband unterstützten Vereins „Pro Mehrweg“ kritisierten am Montag in Bonn die im Entwurf enthaltene sogenannte Suspensionsklausel. Danach werde die Pfand- und Rücknahmeverpflichtung der Hersteller und Anbieter ausgesetzt, wenn die Wirtschaft eine eigene Entsorgung betreibe.

Die Öffnung des im Aufbau begriffenen privatwirtschaftlichen „dualen“ Entsorgungssystems auch für Einwegpackungen berge die Gefahr, daß der Verbraucher künftig nur noch zur Einwegflasche oder Dose greift, weil er dafür kein Pfand zahlen muß. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) unterstütze diese Kritik.

„Pro Mehrweg“, dessen Schirmherr Töpfers bayerischer Kollege Peter Gauweiler (CSU) ist, appellierte an den Umweltausschuß des Bundesrates, durch Änderung des Töpfer-Entwurfs Einwegverpackungen für Massengetränke wie Bier oder Mineralwasser vom dualen Entsorgungssystem auszuschließen. Verpackungen für Frucht- oder Gemüsesäfte sollten nur einbezogen werden dürfen, wenn der Anteil für Mehrwegverpackungen hierfür nicht unter 35 Prozent sinkt.

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