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Milosevic droht serbischer Opposition

■ 100.000 demonstrierten für den serbischen Parteichef

Berlin (taz) — Nach den blutigen Auseinandersetzungen in der serbischen Hauptstadt Belgrad machten gestern die Anhänger der Regierung mobil. Der Opposition wurde auf einer Versammlung von mehr als 100.000 Menschen vorgeworfen, die Einheit der Nation zu gefährden. Die Menge forderte Staatschef Milosevic auf, den verhafteten serbischen Oppositionsführer Draskovic „vor Gericht“ zu bringen. Die Oppositionsbewegung wurde von Rednern als „Lakai“ der „albanischen Terroristen“ und „der kroatischen und slowenischen Separatisten“ bezeichnet.

Aber auch Zehntausende Oppositionelle, unter ihnen Studenten und Anhänger der nationalistischen Parteien, waren trotz aller Drohungen wieder in die Innenstadt gekommen, wo erneut Polizei und Armee aufmarschiert waren. SEITE 9

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