piwik no script img

Zentrale Informationsstelle über DDR-Gefangenenakten geplant

Berlin. Der Senat plant eine zentrale Informationsstelle über Gefangenenkarteien und -akten der Ex-DDR in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen. Die Informationsstelle soll unter Federführung Berlins und mit Kostenbeteiligung der fünf neuen Bundesländer gebildet werden. Die Beschluß dazu soll auf der ostdeutschen Justizministerkonferenz am 14. März in Dresden erfolgen. Bereits jetzt wird in der ehemaligen U-Haftanstalt Hohenschönhausen die Zentrale Gefangenenkartei des ehemaligen DDR-Innenministeriums geführt, heißt es in einer Senatsmitteilung. Sie bedürfe nach ihrer Abwicklung bis zum 30. Juni einer neuen Zuständigkeitsregelung.

Diese Kartei enthält mehr als 700.000 mikroverfilmte Vorgänge oder Karteikarten über Häftlinge der früheren DDR und über Verfahren der sowjetischen Militärtribunale nach 1945. Seit dem 3. Oktober 1990 werden 16.500 Akten über freigekaufte Häftlinge bei der Senatsverwaltung für Justiz aufbewahrt. Weitere Unterlagen in verschiedenen Archiven müssen noch ermittelt werden. adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen