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Bauen in Bonn und Berlin

Bonn (ap/taz) — Bundestagsabgeordnete von Koalition und SPD, die für Bonn als Regierungssitz sind, wollen schnellstmöglich eine parlamentarische Entscheidung herbeiführen, ob Regierung und Bundestag nun am Rhein bleiben. In Bonn lief inzwischen, von der CDU/CSU- Bundestagsfraktion bestätigt, eine Unterschriftensammlung für einen Gesetzentwurf an.

Bedenken gegen Berlin als Regierungs- und Parlamentssitz wurden erstmals auch aus der Staatskanzlei in Düsseldorf bekannt. Der Zentralismus müßte zwangsläufig zu Lasten aller regionalen Zentren in den 16 Bundesländern gehen, so ein Positionspapier aus dem SPD-regierten Bundesland.

Unabhängig von der Entscheidung über den Regierungssitz sollen nach Auffassung von Bauexperten sowohl in Bonn als auch in Berlin Hunderte von Millionen Mark für Parlamentsbauten aufgebracht werden. Wie am Mittwoch aus dem Bundestag verlautete, hat das Bauberatungsgremium von Parlamentspräsidentin Rita Süssmuth empfohlen, ein in Bonn zunächst gestopptes mehrstöckiges Bürogebäude für die Abgeordneten mit geschätzten Gesamtkosten von 640 Millionen Mark weiterzubauen. Für 38 Millionen Mark sollen in Berlin zwei ehemalige DDR- Ministerien für die Abgeordneten hergerichtet werden.

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